Mittwoch, 26. Januar 2011

Bellheim, Wohnhausbrand in Bellheim mit zwei Toten – Gesamtspurenlage deutet auf Gewaltverbrechen hin




Polizei geht von Doppelmord aus

Sonderkommission ermittelt
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Landau und des Polizeipräsidiums Rheinpfalz

Wie bereits gestern mitgeteilt, wurden heute Vormittag die beiden Leichen in der Rechtsmedizin in Mainz obduziert.

Zwischenzeitlich liegt das vorläufige Obduktionsergebnis vor: Bei den Toten handelt es sich um den 73-jährigen Hausbesitzer und mit hoher Wahrscheinlichkeit um seine 69-jährige Ehefrau. Die Identität muss noch überprüft werden. Todesursächlich war bei beiden das Einatmen von Brandgasen (Kohlenmonoxid-intoxikation). Bei der Obduktion wurden keine konkreten Spuren sonstiger Gewalteinwirkung gefunden.


Auch bei dem im Schlafzimmer aufgefundenen toten Hund waren eingeatmete Rauchgase todesursächlich.

Bereits gestern ergaben sich im Rahmen der weiteren Ermittlungen Anhaltspunkte für ein Gewalt-verbrechen. Unter anderem wurden Aufbruchspuren im Eingangsbereich der Tür festgestellt. Die Spuren werden durch Spezialisten des Landeskriminalamtes in Mainz auf ihre Entstehungszeit überprüft und ob diese in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem Brand bzw. den Tötungsdelikten stehen.

Bei Erhebung des Leichenbefundes im Brandhaus wurde durch eine Rechtsmedizinerin festgestellt, dass die 69-jährige Hausbewohnerin gefesselt worden war.

Zum jetzigen Zeitpunkt können auch unter Hinzuziehung eines Brandsachverständigen und dem Einsatz eines Brandmittelspürhundes, keine konkreten Angaben über die mögliche Verwendung eines Brandmittel-beschleunigers oder der Brandursache gemacht werden. Der Hauptbrandort dürfte sich jedoch im Schlaf-zimmer im ersten Obergeschoss des Hauses befunden haben. Hier wurde auch die bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Frauenleiche entdeckt.

Die Tatortarbeit ist noch nicht abgeschlossen. Auch heute waren wieder ein Brandgutachter und Kriminalbeamte vom Erkennungsdienst vor Ort.

Die Zeugenbefragungen sowie Anwohnerbefragungen werden fortgeführt.

Zur Aufklärung des Sachverhaltes wurde heute Vormittag eine 22-köpfige Sonderkommission beim Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen eingerichtet.

Die Ermittlungsbehörden wenden sich auch mit der Bitte um Mithilfe an die Bevölkerung:

Wer in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat oder sachdienliche Hinweise auf den oder die Täter geben kann, wird gebeten, sich mit der Zentralen Kriminalinspektion, Tel. 0621 963-1163, der Staatsanwaltschaft in Landau während der üblichen Dienstzeiten von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 06341-22510, der Polizeidirektion in Landau, Tel. 06341 287-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweise sind auch über das vertrauliche Telefon mit der Rufnummer 0621 - 56 44 00 möglich.

Es wird nachberichtet.

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